Geschichte der medizinischen Infrarot-Thermographie
Der medizinische Einsatz der Infrarot-Thermographie begann kurz
nach 1950 in Deutschland, wo bereits 1928 die erste Infrarotaufnahme eines
Menschen durch Prof. Czerny in Frankfurt am Main angefertigt wurde. Anfangs
wurden Einzelelement-IR-Detektoren benutzt. Nach der Entwicklung anderer
thermographischer Geräte wurden auch kontaktthermographische elektronische
Thermometer (Punktmessungen) und Flüssigkristallplatten zur medizinischen
Diagnose herangezogen.
Frühe bildgebende IR-Kameras, aus militärischen Systemen entwickelt, waren
lange Zeit durch schlechte geometrische wie auch thermische Auflösungen und
extrem hohe Preise gekennzeichnet. Ebenso gab es damals keine befriedigenden
Möglichkeiten zur Computer-Bearbeitung. Erst ab etwa 1980 wurde verbesserte IR-Technologie verfügbar, meist auf stickstoffgekühlten HgCdTe-Scannern basierend,
die dann weltweit für medizinische Zwecke eingesetzt wurden. Seit 2000 wurden
ungekühlte Mikrobolometer FPA-IR-Kameras immer günstiger angeboten und auch,
trotz teilweise erheblicher methodischer und zu Fehlinterpretationen führender
Mängel, vermehrt in der Medizin eingesetzt.In der Medizin darf die Infrarot-Thermographie nur von speziell ausgebildeten
und trainierten Ärzten angewandt werden.
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